Chronik

Chronik des Kreisverbandes von 1904 bis 2004

1904
Die Gründung des Bezirksverbandes im Jahre 1904 war eine notwendige und kulturelle Maßnahme. Sie bedeutet die Hebung und Förderung des Obstbaues und der Bienenzucht als Kulturzweige, die nicht nur zum Wohle des Einzelnen sondern auf Vermehrung des Volksvermögens gerichtet ist. Die Gründung erfolgte unter dem Vorsitz des Herrn Hensele, Vorstand der Landwirtschaftlichen Kreislehranstalten und des Herrn Regierungsrates Raidl, Bezirksamtsvorstand von Landsberg. 11 Vereine bilden den Grundbestand des Verbandes. Dies sind Igling, Hurlach, Epfenhausen, Prittriching, Hofstetten, Greifenberg, Dießen, Utting, Stadl, Schöffelding und Thaining. Zur Vorstandschaft werden die Herren Lehrer Steeb, Pfarrer Jaumann und Lehrer Brendel aus Erpfting berufen.

1905
Erst von nun an beginnt eine alle Vereine umfassende Tätigkeit in der Gesamtpflege des Obstbaues. Das vom obb. Kreisverband für den Bezirk Landsberg empfohlenen Obstsortiment wird den Mitgliedern zum Anbau bekannt gegeben. Nach schon gemachten Erfahrungen werden bewährte Sorten dem Bezirkssortiment einverleibt.

1906
Das landwirtschaftliche Bezirksfest, das diesmal durch Wahl auf Landsberg fällt, wird verbunden mit einer Ausstellung landwirtschaftlicher Produkte. Der junge Bezirksverband kann dabei zum ersten Mal die Bedeutung des Obstbaues und der Bienenzucht in einer Ausstellung zeigen. In der geräumigen Exerzierhalle bildet sie einen Glanzpunkt des Festes. In den folgenden Versammlungen wird die Baumwärterfrage diskutiert. Die hierfür geeigneten Kräfte in den Gemeinden sollen geprüft und namhaft gemacht werden.

1907
Dießen erhält durch die Baron von Schack'schen Obstanlagen die größte Buschanlage Bayerns - 3000 Stück. Der Verein Dießen schließt sich Landsberg an. Der Verband zählt nun 900 Mitglieder.

1908
In Dießen ist der Gedanke lebendig, dem Ammerseeobst den Weg in weiter konsumierende Kreise zu ebnen. Dießen stellt deshalb bei der Landesobstaustellung in Nürnberg mit bestem Erfolg aus und erhält dafür einen 1. und 2. Preis und mehrere Ehrungen. Es ist eine wirksame Werbung für das schöne und gute Ammerseeobst.

1909
Der Verein Schwabhausen meldet seinen Beitritt. Der Verband stellt den Antrag, einen Fachberater nach dem Muster der übrigen Bezirke anzustellen.

1910
In Geretshausen wird ein Verein gegründet. Ein in Landsberg abgehaltener Obstmarkt ist gut beschickt und gut besucht. Der Erfolg ist zufrieden stellend. Zwischen Bezirksverband und Stadtrat wird eine Verkaufsstelle in der Zeit des größten Anfalles erwogen, führt aber zu keinem Ergebnis, da Raumfrage und Verkaufsform das Obst zu sehr verteuern.

1911
Herr Walterham wird bestimmt, gegen ein Tagegeld den Vereinen im Bezirk bei Versammlungen mit Vorträgen zu dienen.

1912
Versammlungen und Vorträge werden oft abgehalten. Sie führen die Obst- und Bienenzüchter zusammen. Es werden Erfahrungen ausgetauscht, doch fehlen für die praktische Arbeit der Baumpflege die notwendigen Baumwarte. Wenn zu den Kursen aus dem Bezirk sich erfreulicherweise mehrere Leute melden, so erweisen sich nach ihrer Rückkehr die wenigsten als tüchtig und tauglich. Deshalb geht es in dieser Angelegenheit nur langsam vorwärts.

1913
Am 1. November wird Herr Walterham, der Anstellungsurkunde gemäß, vom Bezirk als Bezirksobstgärtner angestellt. Zunächst soll der Bezirk obstbaulich organisiert und 2-3 Gemeinden zu einem Verein geschlossen werden. Es zeigt sich aber, dass diese Form für die Dauer nicht geeignet ist. Manche Gemeinden wollen selbständig sein und für sich arbeiten. Das Jahr 1913 ist ein Missjahr. Starke Spätfröste verursachen dies. Darunter sinkt die Freude an der Arbeit der Pflege. Frostschutz wird noch wenig angewendet.

1914
Unterwindach ist die erste Gemeinde, die sich zu einer Generalreinigung entschließt. Zur Bewältigung der Arbeit werden 8 Baumwarte und Hilfskräfte zusammen gezogen. Diese Maßnahme ist neu und findet nicht überall ungeteilte Aufnahme. Leider macht diesen Bestrebungen der eintretende Krieg ein Ende.

1915
Alle Vereine folgen dem Aufruf der Obstsammlung für die Kriegshilfe. 400 Zentner Obst und 239 Zentner Marmeladen werden gesammelt und abgeliefert. Der Gemüsebau wird stark gefördert, auch der Feldgemüsebau. Wieder erhält die Kriegshilfe 1394 Zentner Obst und 800 Zentner Marmeladen, auch das Obstdörren findet wieder allerorts Eingang. Am meisten leistet ST. Ottilien mit seinen neuzeitlichen Dörreeinrichtungen.
In Utting entsteht auf dem Besitz des Justizrates Sauter die größte Obstanlage des Bezirks. Alte und neue Anlage ergeben zusammen 800 Bäume.

1919
Der Verein Schondorf macht sich selbständig und tritt dem Verband bei, ebenso Winkl und Oberfinning.

1921
Die Vereine Kaufering, Eresing, Penzing, Rott und Egling treten den Verband bei. Es wird wieder mit Mut und froher Hoffnung für die Zukunft gearbeitet und die Versäumnisse der Kriegszeit nachgeholt.

1923
Dettenschwang und Walleshausen treten dem Verband bei. Die Vereine links und rechts am Lech und um Landsberg fühlen sich benachteiligt. Sie trennen sich vom Verband und nennen sich Lechgauverband. Diese Abtrennung ist das Werk einzelner Unzufriedener und wird im größten Teil des Bezirks streng verurteilt.

1925
Schon 1925 vereinigten sie sich wieder unter dem Vorsitz des Herrn Oberregierungsrates Adam, der nun (nachdem Steeb Schulrat geworden war, für die Obstbausache keine verfügbare Zeit mehr hatte) auf Ersuchen des alten Verbandes den Vorsitz übernimmt, und den Verband mit seinen übrigen alten Kräften zur Höhe führt. Es wird bestimmt, jährlich in nur 2 Gemeinden eine Generalreinigung vorzunehmen, ferner als vordringliche Maßnahme zur Schädlingsbekämpfung Zuschüsse zu fahrbaren Baumspritzen zu geben, außerdem jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst je eine Wanderversammlung abwechselnd in verschiedenen Gemeinden zu halten. Ebenso die Ausschusssitzungen des Verbandes, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu festigen.

1926/27
Um das Interesse an der Baumpflege zu heben wird im Einverständnis mit dem Vorstand der landwirtschaftlichen Kreisanstalten vereinbart, jedes Jahr nach Bedarf einen 8-tägigen Kurs für Obstbaumpflege abzuhalten, der alle Teile der Pflege und Verwertung umfasst. Das Programm hierzu soll Bezirksgärtner Waltham aufstellen und vorlegen. Der 1. Kurs wird von 120 Teilnehmern aus allen Teilen des Bezirks besucht.

1928
Am 25. Oktober feiert der Verein Erpfting sein 25-jähriges Jubiläum mit einer schönen Obstausstellung. Oberregierungsrat Adam belebt das eifrige und musterhafte Arbeiten des Vereins unter der rührigen Leitung seines allseits im Verband geachteten Vorstands und ermutigt zu gemeinsamer Weiterarbeit. Sehr viele Umpfropfungen werden in Dießen, Utting, Schondorf, Hurlach, Erpfting und Ludenhausen vorgenommen.

1929
24 Gemeinden des Bezirks werden stark verhagelt. Die Obsternte ist hier für 1930 ebenfalls vernichtet. Der Bezirksverband gibt Zuschüsse zu verbilligten Obstbäumen. Der strenge Winter verringert die Obstbäume im Bezirk um 12000 Stück. Der Dießener Verein feiert sein 25-jähriges Bestehen mit einer schönen Obstausstellung. Der Bezirksverband und viele Vereine von auswärts nehmen teil. Das Obst wird in besten Sorten auch marktmäßig aufbereitet und verkauft. Oberregierungsrat Adam beglückwünscht den den Verein zu seinem Jubiläum und seinem vorbildlichen Arbeiten.

1930
Allgemeines Missjahr für Obst. Trotzdem kann St. Georgen über 100 Einheitskisten Äpfel durch Vermittlung des Bezirksverbandes in Landsberg verkaufen. Bewährt haben sich Lohrer und Teuringer, Nordhausen, Rote Sternreinette und Danziger Kantapfel. Der Verband verteilt an die Vereine 100 Attenkofer'sche Wühlmausfallen. Für die verhagelten Gemeinden werden durch den Bezirksverband 2300 verbilligte Obstbäume zur Anpflanzung gebracht. Die übrigen Gemeinden erhalten 2985 Bäume (Hochstämme und 371 Spaliere).

1931/32
Immer mehr machen sich die Frostschäden des Winters 1928/29 bemerkbar. Besonders leiden Zwetschgen darunter. Wo es an Baumwarten fehlt, werden Schnitt- und Veredelungskurse abgehalten, so in Ludenhausen, Eresing, Stoffen und Oberfinning. In Dettenschwang wird im Pfarrgarten ein Obstverpackungskurs abgehalten, der von Mädchen und Frauen gut besucht wird.

1933
Das dritte Reich bringt auch auf dem Gebiet des Obstbaues und der Bienenzucht große Umstellungen. Wo die beiden Verbände vereint marschieren, werden sie nun getrennt. Der Obstbau wird dem Reichsnährstand unterstellt und die Bienenzucht der Kleintierzucht.

1934
Oberregierungsrat Adam scheidet aus dem Amt und damit auch aus dem Vorsitz des Verbandes. Oberamtmann Loew tritt an seine Stelle und übernimmt auch die Leitung des Verbandes für Obst- und Gartenbau.

1935
Die Versammlungen des Bezirksverbandes werden ungewöhnlich stark besucht. Landwirtschaftsrat Friedl spricht für den Obstbau und Professor Zander, Erlangen, für Bienenzucht und Forstrat Hänel für Vogelschutz.

1936
Bezirksobergärtner Walterham wird auf amtsärztliches Gutachten in den Ruhestand versetzt. An seine Stelle tritt Anton Götz.

1937/38
Um dem auftretenden Maikäfer zu begegnen veranstaltet Götz in den gefährdeten Gemeinden durch Schulkinder und Frauen eine große Sammelaktion. Besonders verheerend betroffen sind Scheuring, Prittriching, Beuerbach und Winkl.

1939
Ausbruch des 2. Weltkrieges. Es wird angeordnet, alle alten Bäume, die als Sitz und Herde für die Ausbreitung der Schädling und Krankheiten erklärt werden, zu beseitigen.

1940
Wieder ein sehr strenger Winter, der an den Obstbäumen großen Schaden anrichtet. Unter den Birnen litt "Gute Graue" am meisten, unter den Äpfeln mancherorts Boskop, stärker jedoch Ontario, bedingt durch Standortverhältnisse.

1941
Fachberater Götz wird zum Kriegsdienst einberufen. Der Krieg bringt in seinem Anfangsstadium unerhörte Überraschungen.

1942
Dem Gemüsebau wird erhöhte Aufmerksamkeit gegeben. Trotz vieler Lücken in den Vereinen wird von den alten Vorständen weiter gearbeitet.

1943
Das Leben der Vereine lässt bedenklich nach. St. Georgen macht Versuche mit der Düngerlanze. In Dießen, Egling und Erpfting macht die Süßmostbereitung auf kaltem Wege Fortschritte.

1944
Mit Nachdruck fordert die Schädlingsbekämpfung leistungsfähigere Einrichtungen. Die zwangsweise Bekämpfung wird kühl, bzw. ablehnend aufgenommen.

1945
Eine allgemeine Ruhepause für Obstbau und Bienenzucht tritt ein. Das Ende des 2.Weltkrieges und die folgende Besatzung bringen große Baumschäden auch in unseren Obstgärten mit sich. Ein langsamer, mühevoller Aufbau steht bevor.

1954
50-jähriges Bestehen in Dießen a. A. mit Ausstellung. der Kreisverband hat 38 Vereine mit 1814 Mitgliedern. EinSchwerpunkt ist die "Chemische Keule". Es werden 3 Motorspritzen angeschafft. Bei der Winterspritzung werden 3 t Spritzmittel verbraucht. 1800 Obstbäume und Beerensträucher werden gepflanzt. Lehrfahrten führen nach Südtirol, Erding, Weihenstephan und zum Botanischen Garten in München.

1955
Der Kreisverband veranstaltet eine Dolomitenrundfahrt und eine Bäuerinnenlehrfahrt zum Thema "Blumenschmuck". Bei der Firma Storz in Landsberg findet eine Obstbesichtigung statt. Als besonders lobenswert wird die Belaubung der Bäume hervorgehoben.

1957
Das Jahr beginnt mit einer 2-tägigen Frühjahrsausstellung mit Obstsorten. Schwerpunkt ist in diesem Jahr die Baumwartschulung, die in den nächsten Jahren fortgeführt werden soll. Es finden Fachvorträge von Kreisfachberater Götz zu den Themen "Vermeidung von Frostschäden" und "Nachblütespritzung" statt. Aufruf: Spritzen ist dringend notwendig. Ein 3-tägiger Ausflug in die Pfalz wird unternommen.

1958
Informationen über neue Schnittformen. Bei der Kreisverbandsversammlung sind 600 Teilnehmer anwesend! Eine Lehrfahrt führt am 16./17.09. in die Schweiz. Erstmals wird die Flüssigdüngung empfohlen. Mehrere Baumwarte fehlen, da die Ausbildung noch große Schwierigkeiten bereitet.

1959
Landrat a. D. Dr. Gerbl tritt als Kreisverbandsvorsitzender zurück. Nachfolger wird Landrat Müller-Hahl. Dr. Gerbl wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Die EG wirft ihre Schatten voraus. Die Ortsverschönerung wird vermehrt unterstützt, besonders der Blumenschmuck. Flurpflanzen sollen besser gefördert werden. Die Dolomiten sind das Ziel eines 2-Tage Ausfluges.

1960
Schwerpunkt: Spritzen; bei der Kreisverwaltung wird der Film gezeigt "Wir ernten nur, was uns die Schädlinge überlassen". 27 Fachvorträge werden bei den Gartenbauvereinen gehalten.

1961
Schwerpunkt: Obstanbau; Schulungen finden in Pfaffenhofen und Pähl statt. Eine 3-Tagefahrt führt in den Schwarzwald.

1962
Der Vogelschutz wird erstmals zur Schädlingsbekämpfung angesprochen. Nisthilfen sollen gebaut werden. Im Kreisgebiet stehen ca. 140000 Obstgehölze. Es werden 40 örtliche Wettbewerbe zum Thema "Blumenschmuck" durchgeführt.

1963
Die Bepflanzung der "Landsberger Platte" beginnt. Die Kreiskelterei wird durch Darlehen der Gartenbauvereine unterstützt.

1964
Die Kreiskelterei soll auf eine Kapazität von 10000 DZ Obst ausgebaut werden. Ein Grundstück in Landsberg wird zurDiskussion gestellt. Im Obstbau wird eine Rekordernte verzeichnet. Der Verein "Gartenfreunde Kaufering" wird gegründet. Der Garten wird als zusätzlicher Wohnraum in den Vordergrund gerückt. Idealvorstellung: 1 m2 Wohnraum zu 10 m2 Garten.

1965
Die 60-Jahr-Feier des Kreisverbandes findet in Dießen, zusammen mit der Bezirksverbandstagung statt. Starke Regenfälle und Überschwemmungen erzeugen großen Schaden. Landrat Müller-Hahl wird Bezirksverbandsvorsitzender

1967
Schwerpunkt: Anlage von Kinderspielplätzen; sie sollen in allen Orten erstellt werden. Erstmals findet ein Malwettbewerb mit dem Thema: "Kinder malen Gärten" statt.

1968
Ein Umdenken des Kreisverbandes und des Landesverbandes setzt ein. Der Garten soll Erholungsort werden. Die Gartler sollen keine Sklaven ihres Gartens mehr sein. Ein Erntedankfest mit Tanz wird veranstaltet, bei dem auch die Kreisverbandsversammlung abgehalten wird. Die Blumenschmuckwettbewerbe bleiben nach wie vor der Schwerpunkt.

1969
Eine gute Ernte wird verzeichnet. Die Kreiskelterei macht Verlust, da 40000 Liter Saft verdorben sind. Die Kreiskelterei ist zu klein.

1971
Herr Bacher wird neuer Kreisfachberater. Die Mitgliederzahl des Kreisverbandes sinkt; es gibt 25 Vereine bei 1418 Mitgliedern. Herr Bacher erwägt eine Ausbildung von Gartenpflegern. Die Kreiskelterei wird 20 Jahre alt. Es findet eine Erzeugermarktausstellung von Obstsorten statt.

1972
Hans Meier wird stellvertretender Kreisverbandsvorsitzender. Herr Schmid erfüllte vor ihm dieses Amt 30 Jahre lang. Die Landschaftspflege wird zum Vereinsinhalt. Anlässlich der Olympischen Spiele in München wird eine Blumenolympiade veranstaltet. Der Erzeugermarkt bringt wenig Erfolg.

1973
Aktion: "Wir und die Landschaft - Baumpflanzung für das Jahr 2000". Zur Bezirksverbandsversammlung nach Inzell fahren 6 Busse. Die Kreiskelterei läuft nicht mehr so gut. Es wird Obst aus Südtirol zugekauft.

1974
Der Kreisverband besteht mittlerweile aus 33 Vereinen. Schwerpunktthema: "Gesundheit aus dem Garten". Die Kelterei erzeugt 120000 l Saft. 16 Gartenpfleger beenden ihre Ausbildung. Die Gartenpflegerkameradschaft wird gegründet. In Kaufering findet die 70-Jahr-Feier des Kreisverbandes mit Blumenkorso und 28 Festwagen statt.

1976
Der Kreisverband hat mittlerweile 1900 Mitglieder. Die Kelterei erzeugt 631.000 l Apfelsaft. Zusammen mit anderen Säften beträgt der Ausstoß 1 Mio. Liter. Die Aktion "Saubere Landschaft" wird erstmals erwähnt.

1979
Herr Heiß wird Kreisfachberater. Der Kreisverband feiert in Dießen sein 75-jähriges Bestehen.

1980
Zur Ortsverschönerung kommt erstmals der Naturschutzgedanke hinzu.

1981
Der Kreisverband veranstaltet erstmals ein "Vorständeseminar". Es werden in diesem Jahr 1600 Bäume gepflanzt.

1982
Im Wettbewerb "Ortsverschönerung" erringt Finning auf Bezirksebene die Silbermedaille.

1983
Die Einführung von Schulgärten wird gefördert. Die Teilnahme an der Internationalen Gartenausstellung in München bildet den Schwerpunkt der Verbandsarbeit.

1984
Der Kreisverband hat nun 4000 Mitglieder. Die Kreiskelterei wird aufgelöst. Ein jährliches Treffen Der Vereinsvorstände wird eingeführt. Zum 80-jährigen Jubiläum des Kreisverbandes wird ein Erntedankfest geplant.

1985
Landrat a. D. Müller-Hahl, Kreisverbandsvorsitzender, stirbt. Sein Nachfolger wird Hans Meier. Herr Genitheim wird stellvertretender Vorsitzender. Im Schulzentrum Landsberg findet die erste Erntedankausstellung statt. Der Kreisverband besteht aus 36 Vereinen mit insgesamt 4720 Mitgliedern.
Die ersten vereinseigenen Häcksler werden eingeführt.

1986
Die Wettbewerbe im Verband verlagern sich mehr auf den Naturschutz und die Ökologie wie "Naturnahe Bäche und Weiher", "Wasser im Garten". In Penzing findet der erste Naturschutztag statt.
Die Vorstandschaft beginnt mit der Planung eines Kreislehrgartens.

1987
Frau Baues wird Kreisfachberaterin. Der Kreisverband will jährlich eine naturkundliche Wanderung durchführen. Eine Zweitages-Lehrfahrt führt nach Südtirol.

1988
Die zweite Erntedankausstellung wird durchgeführt. Nahestehende Vereine nehmen auch daran teil. Die Mitgliederzahl des Kreisverbandes steigt auf 5210. Die Fachvorträge konzentrieren sich auf das Thema "Bodenüberdüngung".

1989
Der Vorsitzende des Kreisverbandes, Hans Meier, stirbt, zu seinem Gedenken wird ein Baum gepflanzt. Herr Genitheim übernimmt kommissarisch die Leitung des Kreisverbandes. Die Jahresabschlussfeier des Kreisverbandes wird obligatorisch.

1990
Der "Tag des Baumes" verbunden mit einer Maiandacht wird eingeführt.

1991
Herr Genitheim wird Vorsitzender des Kreisverbandes. Herr Heiß wird stellvertretender Vorsitzender. Eine 2-tägige Lehrfahrt führt in den Bayerischen Wald. Im Sportzentrum Landsberg findet die dritte Erntedankausstellung statt. Zur Vorbereitung der Teilnahme an der Landesgartenschau Ingolstadt wird eine Arbeitsgruppe gebildet.

1992
Schwerpunkt in diesem Jahr ist die Landesgartenschau in Ingolstadt. Der Kreisverband ist eine Woche lang bei der Landesgartenschau vertreten. Mit den Musikern sind ca. 200 Personen aus dem Einzugsbereich des Verbandes tätig. Frau Sedlmaier wird neue Kreisfachberaterin. Einzelne Mitglieder des Kreisverbandes nehmen an an einem Keltereikurs in Weihenstephan teil.

1993
Der Kreisverband präsentiert sich mit einem Leistungsstand auf dem Hellmairplatz in Landsberg. Das Musterbiotop des Landkreises wird besichtigt. Eine 3-tägige Lehrfahrt führt ins Weinviertel nach Niederösterreich und Brünn.

1994
Herr Benjes hält in Windach einen Vortrag zu den von Ihm propagierten "Benjeshecken".
Die Gartenpflegerkameradschaft präsentiert sich anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens auf dem Hellmairplatz in Landsberg.
Herr Heiß wird nach dem plötzlichen Tod von Herrn Genitheim zum Vorsitzenden des Kreisverbandes gewählt. Herr Lauter wird stellvertretender Vorsitzender. Der Kreisverband besteht nunmehr aus 42 Vereinen mit insgesamt 6700 Mitgliedern.

1995
Auf der HASPO (Handwerk, Show, Präsentation, Offensive) in Landsberg präsentiert der Kreisverband mit einem Stand die Arbeit der Gartenbauvereine. Am 16. September wird vor dem Kindergarten in Egling an der Paar ein Walnussbaum als Gedenkbaum für Herrn Genitheim gepflanzt.

1996
Der Kreisverband gibt sich eine neue, an die Erfordernisse der Zeit angepasste Satzung.
Im Landkreis Landsberg tritt zum ersten Mal der Feuerbrand, eine meldepflichtige Krankheit auf. Sie wird besonders für Obstbäume und rosenblütige Gehölze gefährlich. Auf Initiative der Kreisfachberatung werden in den Gemeinden überwiegend aus den Gartenbauvereinen Ansprechpartner benannt, die bei der Bekämpfung dieser Pflanzenkrankheit unterstützend mitwirken.
Ein Schwerpunkt für die kommenden Jahre soll die Jugendarbeit sein.

1997
Bei der Jahreshauptversammlung hält Herr Lang einen Vortrag über "Wie mache ich Jugendarbeit?". Es findet ein viel beachteter Wettbewerb mit Ausstellung zum Thema "Lebensraum Hecke" statt.
Frau Stauner wird neue Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege.

1998
Herr Feyrsinger wird Vorsitzender des Verbandes. Sein Stellvertreter wird Heinz Drott aus Schwifting. Anlässlich 95 Jahre Kreisverband Landsberg am Lech findet eine Festveranstaltung in St. Ottilien statt. Herr Satzl, Vorsitzender des Bezirksverbandes Oberbayern, hält einen Vortrag: "Im Zeichen der Rose".
Der Kreisverband beteiligt sich am Ruethenfest der Stadt Landsberg. Der "Tag der offenen Gartentür" findet zum ersten Mal statt und im Landkreis großen Anklang.

2000
Gemeinsam mit der Mobilen Umweltschule wird ein Naturerlebnistag für Kinder und Jugendliche durchgeführt. Bei der Jahreshauptversammlung hält Frau Mohrenweis einen Vortrag über "Dorfgemäße Gärten".

2001
Eine große Kürbisaktion für Kinder und Jugendliche mit einer Ausstellung im Landratsamt Landsberg , einem Vortrag und einem Kürbislaternenumzug durch Landsberg findet mit großer Beteiligung statt.
Die Naturkundliche Wanderung führt ins "Breite Moos". Ein Fahrradausflug im Landkreis hat schon Tradition und wird regelmäßig angeboten.

2002
Frau Huttenloher wird Kreisfachberaterin. Es wird ein Fotowettbewerb "Mein schönstes Gartenfoto" ausgeschrieben und veranstaltet. Die Verbandslehrfahrt geht nach Krumbach, wo der dortige Kreislehrgarten besichtigt wird. Die naturkundliche Exkursion führt ins "Murnauer Moos".

2003
Fachthema bei der Jahreshauptversammlung sind Stauden im öffentlichen Grün. Der Tag des Baumes findet an der Schule in Geltendorf statt und wird von den Schülern und Lehrern hervorragend ausgestaltet. Wanderung durch die Buckelwiesen bei Mittenwald. Frau Sedlmaier wird nach der Familienpause wieder Kreisfachberaterin.

2004
Präsentationswoche des Kreisverbandes auf der Landesgartenschau in Burghausen. Festwoche anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Kreisverbandes mit Ausstellung und Festvorträgen. Der Kreisverband besteht nunmehr aus 37 Vereinen mit ca.7900 Mitgliedern.